Beschreibung

Aloe vera wächst stammlos oder mit kurzen Stämmen, ist sprossend und bildet dichte Gruppen. Der Stamm erreicht einen Umfang von bis zu 30 Zentimetern. Die etwa 16 lanzettlich-verjüngten Laubblätter sind dicht rosettig am Stamm angeordnet. Ihre bis 40 bis 50 Zentimeter lange und 6 bis 7 Zentimeter breite Blattspreite ist graugrün und manchmal rötlich überhaucht. Die Blattoberfläche ist glatt. An den leicht rosafarben Rändern befinden sich im Abstand von 10 bis 20 Millimetern etwa 2 Millimeter lange, fest bleiche Zähne. Der Blattsaft ist trocken gelb.


Systematik und Verbreitung

Die ursprüngliche Heimat von Aloe vera ist unsicher und liegt möglicherweise auf der Arabischen Halbinsel. Kultiviert wird sie in allen subtropischen und tropischen Regionen der Welt. In zahlreichen Regionen kann die Art inzwischen als eingebürgert gelten, so auch im Mittelmeergebiet, in Indien, auf den Westindischen Inseln, den Kanarischen Inseln oder in Mexiko. Synonyme sind unter anderem Aloe perfoliata var. vera L. (basionym), Aloe barbadensis Mill., Aloe indica Royle (nom. nud.), Aloe vulgaris Lam. und Aloe chinensis (Haw.) Baker.


Nutzung

Diese Art wird auch als Zierpflanze verwendet, aber wichtiger ist sie als vielseitige Heilpflanze.

Die starke abführende Wirkung des aus dem Blattharz gewonnenen Aloin ist seit langer Zeit bekannt. Als Inhaltsstoffe zu erwähnen sind neben Aloin: Barbaloin, Isobarbaloin, Anthracen, Anthranol, Chrysophansäure, Zimtsäure und deren Ester.

Als Frischblatt kann die ganze Blatthaut mit dem inneren Gel verwertet werden. Da die Blatthaut den Bitterstoff Aloin enthält, wird sie ausschließlich für kosmetische Zwecke verwendet; als Nahrungsergänzung wird nur das Blattinnere (Gel bzw. der Saft) der Pflanze verwendet, in seltenen Fällen die ganze Blatthaut (ein Herausfiltern des Aloin ist möglich).